Matt Harding: Tanzen in aller Welt
... online
... gerade in Zeiten der Corona-Krise
Matt Harding (geb. 1976) kann - wie er sagt - gar nicht tanzen, bzw. er sei gut darin, schlecht zu tanzen. Eine "Tänzerfigur" habe er, pummelig wie er sei, auch nicht gerade.
Er meint, es sei ein „Tanz wie bei Dreijährigen, die unbedarft trippeln und mit den Armen zappeln. ... Ich habe das von diesem Alter an nicht mehr weiterentwickelt.“
2003 kündigte er nach einem Streit mit seinem Chef den Job in der Videospielbranche und reist zunächst auf eigene Kosten - später dann gesponsert - mehrmals rund um die Welt um überall zu tanzen. Die Videos davon werden auf YouTube zum Millionenerfolg.
Zunächst tanzte Matt allein, später folgten dann immer mehr Menschen in aller Welt seiner Einladung zum Mittanzen ... je unprofessioneller, um so besser. Hauptsachte: gemeinsam mit viel Humor und Spaß an der Freud'.
In der ZEIT schrieb Kai Biermann am 27. Juni 2012: "Wer sich die fröhlich mit Matt um die Wette hüpfenden Menschen anschaut, bekommt einen Eindruck davon, wie leicht sich Verbindendes finden lässt und wie friedlich und bunt die Menschheit sein könnte."
Ich finde: Gerade auch in Corona-Krisen-Zeiten ist solches Tanzen - neben dem Musizieren auf dem Balkon wie in Italien oder dem Klatschen in Köln - eine wunderbare Trotzreaktion der menschlichen Gemeinsamkeit. Auch wenn es zur Zeit natürlich leider nur online möglich ist. Aber allein das Zuschauen erleichtert und erheitert vielleicht - im Sinne von Richard Dehmels Aphorismus:
Nicht ist schwer, sind wir nur leicht.
Start: Where The Hell Is Matt - 2006
Where The Hell Is Matt - 2008 u.a. auch in Köln
Where The Hell Is Matt - 2012 u.a. auch in Dresden