ZAPCHEN - man spricht 'tsap-dschen' - ist ein tibetisches Wort. Julie Henderson hat es von einem tibetisch-buddhistischen Lehrer für die von ihr entwickelte Übungsmethode bekommen.

Wie viele tibetische Wörter hat Zapchen ein ganzes Spektrum von Bedeutungen. Die gehen von „spontan und unerwartet“ bis zu „ungehörig, über die Grenzen gehend“. Es findet sich auch folgende Übersetzung: "die Ordnung erschütternde Ungezogenheit lebhafter Kinder".

Julie Henderson lebt in Napa, Kalifornien, ist Psychologin und Körpertherapeutin. Seit über 30 Jahren steht sie in lebendigem Austausch mit tibetisch-buddhistischen Lehrern in der Tradition des Vajrayana Buddhismus.

Die Methode besteht aus einer Sammlung von humorvollen und einfachen Übungen, die das Wohlbefinden fördern.

Wie man bei einem guten Kochrezept nur durch das eigene Probieren zu einem Geschmackserlebnis kommt, so erlebt man die therapeutische Wirkung dieser kleinen Übungen nur durch eine direkte, eigene Erfahrung.

Die so genannten "basics" bestehen aus 16 überraschend einfachen Basisübungen:

Gähnen, Nickerchen, Schaukeln, Wippen, Seufzen, Summen, Hocken, Sich strecken, Aufstehen und Hinlegen, Komisch Sprechen, Backe Backe Kuchen, Lachen, Hüpfen, Pferdeschnauben, Spielerisches Würgen und Choo Choo Stampfen.

Diese kleinen, humorvollen Alltagsübungen sollten in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden! Sie sind, wenn Sie so wollen, sehr hilfreicher 'Kinderkram' für Erwachsene!

Die sympathischste Anleitung - so finde ich - stellt die Ärztin Dr. Claudia Croos-Müller (Fachärztin für Neurologie, Nervenheilkunde und Psychotherapie in eigener Praxis und ehemalige Chefärztin am RoMed Klinikum) zusammen mit dem Zeichner Kai Pannen in mehreren kleinen Büchlein zur Verfügung.